"Der Große Verschlinger"

"Der Große Verschlinger"

25.08.2014 00:06

+++ Becker-System / Nordenebene / M3-14-08-22 +++

Er konnte es fühlen. Lange bevor andere Anzeichen darauf hindeuteten. Das Grauen streckte seine Fühler nach dem Becker-System aus. Er kannte die Geschichten...


+++ Becker-System / Nordenebene / M3-14-08-22 +++

Er konnte es fühlen. Lange bevor andere Anzeichen darauf hindeuteten. Das Grauen streckte seine Fühler nach dem Becker-System aus. Er kannte die Geschichten. Von Astropathen, die sich selbst gerichtet hatten, weil ihr Geist nicht stark genug war. Vom steten Unwohlsein, dass die Massen befiel.

Nun war die Nordenebene nicht gerade das, was man eine Makropolwelt nannte. Im Gegenteil gab es in den Ruinenstätten hier weniger Leben als in reifem Sommerobst auf einem Bio-Kompost.



Doch der Schrecken lag in greifbarer Nähe. Ein Schatten im Warp.

Bruder-Scriptor Codifizier Rhadamanthus plagten Kopfschmerzen. Es fühlte sich an, als wäre er zu tief getaucht und würde immer noch weiter hinabsinken.
Inquisitor Coteaz war in einem anderen Quadranten mit der Dezimierung von Grünhäuten beschäftigt, als die Auspexe die Signale übermittelten. Deshalb begleitete Rhadamanthus den Meisterschmied des Ordo Teuton, Befehlshaber über den kleinen mobilen Verband des Ordo Teuton und der Starcrusaders, der ausgeschickt wurde, um am Rande der Ruinen von Becker-11-Omikron bestimmte Gegenstände sicher zustellen und diese einem möglichen Feind zu verwähren.

Im Befehl stand: ... ist die KRIEGSBEUTE zu sichern und mit allen verfügbaren Mitteln gegenüber jeglichen Widerstand zu verteidigen ...

Es war nur die Vorhut einer Splittergruppe aus einem kleinen Seitenarm einer bisher ncht näher klassifizierten Schwarmflotte. Was wollten die hier? Es gab auf der Nordenebene nichts, was von ihnen assimiliert werden konnte - mal von einigen Hundert Space Marines verschiedener Orden, einem Vielfachen dessen an Personal und Material des Astra Militarum und weiß der Imperator wieviele Orks abgesehen. (Manche Berichte sprachen sogar von Necrons und sogar dem Erzfeind ... )

Also gut, was wollte die Schwarmflotte, außer diesen gewaltigen Haufen Bio-Masse umzuwandeln??? Sie mussten durch etwas angelockt worden sein, was darüber hinausging. Allerdings, wer könnte sich schon in die Gedankengänge dieser Xenos vesetzen? Rhadamanthus Kopfschmerzen wurden größer, wenn er nur daran dachte.

Er sah nur den Abgasstrahl der Fragmentrakete, die vom Rhino der Starcrusaders auf der linken Flanke abgeschossen wurde. Der Einschlag in die Reihen der Tyraniden forderte seinen Tribut. Von den großen Kriegern prallten die Schrappnelle jedoch wirkungslos ab.

Aus der Mitte zischten synchronisierte Laserlanzen gen Feind. Rhadamanthus vernahm die Treffermeldung des Schützen des Landraiders der Starcrusaders: ein Zoanthroph vernichtet. Allerdings sollte der schwere Zwillingsbolter beim Carnifex keine Wirkung gezeigt haben.

Während die links und rechts positionierten Salvenkanonen des Ordo Teuton unerlässlich den Feind eindeckten, versuchte Rhadamanthus seinen Geist auszuschicken, um der linken Salvenkanone ein besseres Trefferergebnis zu ermöglichen, doch der Schatten des Warp war erdrückend.

Ihm schwanden fast die Sinne. Doch als er über Funk hörte, dass eine Rhino-Besatzung des Ordo Teuton eins der Missionsziele eingenommen hatte, schien ihm das neue Kraft zu geben.

Der zweite Zoantroph vergrößerte die Reichweite, um die niederen Kreaturen mit dem Schwarmbewusstsein zu verbinden. Sollte er doch. Darum würden sich die Salvenkanonen kümmern.



Der zweite Zoantroph wollte jedoch die Bio-Masse seines Anführers - eines Alpha-Kriegers - und seine eigene so verändern, dass sie Schadenswirkungen biochemisch umwandeln und damit ignoriern können. Diese Möglichkeit verwährte ihnen der Bruder-Scriptor.

Während er sich darauf konzentrierte,diese Wirkungen des Schwarmbewusstseins im Warp zu blocken, bekam Rhadamanthus nur am Rande seiner Wahrnehmung mit, was in dem Gefechtsbereich passierte:

Absorberschwärme - außer Reichweite der Synapsenkreaturen - hielten nach Nahkampfgegnern Ausschau, der Carnifex konnte mit seinem Bioplasma nicht den Landraider durchdringen, bereitete sich auf eine Attacke vor, konnte den Panzer jedoch noch nicht erreichen. Dennoch sicherten sich die Tyraniden ein Stück vom (Bio-)Kuchen, da sie scheinbar ebenfalls etwas gefunden hatten, warum sie hier waren.

Bruder-Scriptor Rhadamanthus spürte den Tod des zweiten Zoantrophen noch bevor die Abschussmeldung vom Landraider kam. Er war darüber so erleichtert, dass er nicht nur kurzfristig seine Kopfschmerzen vergessen hatte, sondern auch jegliche Handlung. Dafür bekam er über den Funkkreis mit, was weiter geschah.

Durch gemeinsamen Beschuss einer Sprengrakete vom Starcrusaders-Rhino an der linken Flanke und der rechten Salvenkanone gelang es, den Vormarsch der Bestien zu verlangsamen.



Dabei wurde insbesondere deren Anführer, der Alpha-Krieger schwer verwundet. Doch auch die
anderen Kreaturen wurden eingedeckt; während die niederen Wesen (Hormaganten) wieder mächtig dezimiert wurden, konnte der Carnifex dem meisten Beschuss widerstehen. Was für ein Monster!!!



Auf der rechten Flanke gab der Ordo Teuton mit einem Rhino Vollgas, um näher ans Missionziel zu gelangen, wo sich die Absorberschwärme gegenseitig verhackstückten.



Und dann erblickte der Codifizier die zweite Welle der Tyraniden. Scheinbar verfügten sie über ausreichend Bestien, deren Hunger gestillt werden sollte.



Auf einer gegenüberliegenden Turmhausruine landeten Kreaturen, die in den Datenaufzeichnungen als Venatoren geführt wurden. Hinter einem Rhino im Zentrum des Schlachtfeldes wühlte sich ein riesiger Alpha-Trygon aus dem Erdreich, dessen bioelektrische Entladungen den Sturmbolter des zentralen Rhinos des Ordo Teuton zerstörten.





Doch am schlimmsten für Rhadamanthus war eine sehr große Symbiontengruppe, die angeführt von einem Symbiarchen, aus dem Nebel der linken Flanke direkt neben dem Codifizier auftauchte.



Während einige der niederen Kreaturen (Absorberschwärme und Hormaganten) an einigen Stellen verharrten - scheinbar sicherten sie dort ihre Funde - rückten der Alpha-Krieger und die Termaganten sowie der Carnifex weiter vor.

Doch zum Glück trieb das Schwarmbewusstsein die Bestien nur nach vorn; andere Manipulationsversuche blieben diesmal aus.

Als der Carnifex mit dem Landraider zusammenprallte, übertönte es sogar die Salvenkanonen. Doch die Sensenklauen konnten die starke Panzerung nicht durchdringen. Man hörte die Stoßgebete der Crew zum Herrscher der Menschheit über Funk.

Das mittlere Rhino schockte auch ohne Sturmbolter nach vorn in den Krater und vertrieb die kleineren Tyraniden, so dass der Ordo Teuton die Stellung eines Missionsziels sichern konnte.



Das Rhino auf der rechten Flanke hatte nicht so viel Glück. Als es nach vorn in den Krater mit den Absorberschwärmen preschte warf es eine Kette und geriet in Schräglage, wo es dann stecken blieb. Dafür zerfetzten die massereaktiven Geschosse des Sturmbolters einen der Absorberschwärme, während sich die anderen Schwärme in wilder Raserei selbst zerfleischten.

Rhadamanthus wollte mit seinem Geist das Feuer der linken Salvenkanone auf die Horde Symbionten leiten, doch das Schwarmbewusstsein war stärker und parierte diese Maßnahme. Dennoch feuerten beide Kanonen ihre Salven in die Kreaturen und streckten gut die Hälfte nieder.
Blitzendes Lasergewitter im Zentrum der Schlacht schlug vom Ordo Teuton den Tyraniden entgegen, doch entweder war ihr Anführer zu zäh oder wurde verfehlt.



Im Glauben an ihr Können - und den Imperator - blieb die Crew der Starcrussaders mit ihrem Rhino im Angesicht der Gefahr aus der linken Flanke stehen, so dass der Schütze am Raketenwerfer nochmals den Alpha-Krieger ins Visier nahm. Die letzte Sprengrakete zerfetzt den Anführer dieser Tyraniden-Einheiten.

Die letzten Augenblicke, in denen Bruder-Scriptor Rhadamanthus die Schlacht wahrnahm, verwischten in seinem schmerzenden Bewusstsein.



Der Landraider verwundete ein weiteres mal den Carnifex und deckte weiterhin die rechte Salvenkanone. Doch der Gigant der Gegner traf in einem Gegenschlag und betäubte die Crew mit seiner wuchtigen Masse.

Während sich die Venatoren ebenfalls gegenseitig verwundeten - abgekoppelt vom Schwarmbewusstsein - streiften die Tyranidenkrieger im Zentrum ein Rino und die Bioblitze des Alpha-Trygons verwandelten ein Rhino in eine Feuerblume.



Doch die Söhne des Ordo Teuton stiegen unverletzt aus dem Wrack und verblieben im Krater in Deckung. Auch im Angesicht des Todes sicherten sie die Kriegsbeute und erfüllten so ihre Pflicht.



Der Symbiarch wirkte eine tiefe Furcht über das Bewusstsein, ein Grauen, das nach dem Geist von Rhadamanthus griff und ihn bis aufs Mark durchfuhr. Er konzentrierte sich auf seine letzten geistigen Reserven, rezitierte Heilige Mantras zur Konzentration und hielt dem Ganzen stand. Wie lange noch??

Doch lieber aufrecht sterben, als ewige Schmerzen durch den Schatten im Warp.
Rhadamanthus schoss mit seiner Plasmapistole, doch die Symbionten waren zu agil, zu flink, als dass er irgend etwas hätte treffen können.
Dann prallten sie aufeinander. Er spürte die Treffer kaum; konnte den ersten wegstecken, auch der zweite verletzte ihn nicht, erst der dritte Schlag durchdrang Rüstung, Carapax und beide Herzen.

Bruder-Scriptor Codifizier Rhadamanthus war tot bevor er den Boden berührte.

Endlich waren die Schmerzen vorbei ...

[ENDE]

Nachspann: abgefangener Funkspruch aus dem Landraider der Starcrusaders, in dem sich auch der Befehlhabende Offizier, der Meister der Schmiede des Ordo Teuton aufhielt

+++ Tyranide unbekannter Schwarmflotte auf Becker-11 gelandet; erster Angriff unter schweren Verlusten abgewehrt; erbitte sofortige Unterstützung; informiert unsere Angriffskreuzer; weitere Teile der Schwarmflotte müssen identifiziert und sofort terminiert werden; Prioritätenstufe Purpur +++


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